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Bremen: Ein verbessertes Abfallmanagement für Windhoek

Delegation im Rahmen eines gemeinsamen Projektes auf Besuch in Bremen

Fünf Tage Bremen: Eine Delegation aus namibischen Hauptstadt Windhoek besucht von Sonntag (27. März 2022) bis zum kommenden Donnerstag (31. März 2022) Bremen. Anlass ist der Start eines von der EU geförderten Projektes zur Verbesserung des Abfallmanagements in Windhoek. Offiziell besiegelt worden war es in einer Online-Zeremonie am 31. Januar 2022 von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und Windhoeks Bürgermeisterin Sade Shireen Gawanas, die die Delegation auch anführt (siehe Pressemitteilung des Senats vom 31. Januar 2022).

Nunmehr kommt die Delegation, der neben Bürgermeisterin Gawanas unter anderem auch das Mitglied des Stadtrates Shafiishuna Sam Nujoma (Enkel des Staatsgründers Sam Nujoma) und Stellio Tsauseb als Ingenieur und Experte für Abfallmanagement und Entsorgung angehören, nach Bremen, um sich hier zum Thema zu informieren. Bestandteil des Projektes ist ein enger Austausch von Fachleuten. Von bremischer Seite sind dafür Vertreterinnen und Vertreter des Umwelt- und des Wirtschaftsressorts vorgesehen, von DBS - Die Bremer Stadtreinigung, vom Starthaus und von der Universität (Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship). Zum Besuchsprogramm in Bremen gehören unter anderem eine Besichtigung der Blockland-Deponie und der dortigen Recycling-Station, ein Gespräch bei der DBS und der Mülltrennungsanlage von Nehlsen.

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Abfallvermeidung und verbessertes Abfallmanagement tragen unmittelbar zur Verbesserung der Lebensumstände in einer Großstadt wie Windhoek bei. Gleichzeitig zielt es auf mehreren Ebenen auf die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen. Dass wir aufbauend auf der Städtefreundschaft Windhoek-Bremen hier einen Beitrag leisten können, freut mich sehr."

Das Projekt läuft von 2021 bis 2025 und hat ein finanzielles Volumen von 2,2 Millionen Euro, von denen die EU den Großteil übernimmt; Bremen und Windhoek sind mit je 56.000 Euro beteiligt. Es ist geteilt in drei inhaltliche Schwerpunkte:

  • Wissenstransfer durch Fachaustausche: Beschäftigte der Stadtverwaltung und Abfallwirtschaft Windhoeks sollen in Bremen Kenntnisse über gesetzgeberische Aspekte, technische und auch finanzielle Rahmenbedingungen der Abfallwirtschaft, des Recyclings und der Kreislaufwirtschaft erhalten.
  • Einkommensmöglichkeiten und Existenzgründungen: Abfallminimierung, Recycling, Wiederverwendung von Abfällen bieten auch wirtschaftliche und Einkommens-Perspektiven. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in Namibia kann dies gerade auch über Existenzgründungen einen nachhaltigen Beschäftigungs-Effekt erzielen.
  • Umweltbildung: Mit einer zunächst auf Schülerinnen und Schüler ausgerichteten Kampagne soll das Bewusstsein für Abfallvermeidung und Recycling geschaffen werden. Daran sollen auch lokale Umweltorganisationen mitarbeiten. Das langfristige Ziel ist es, die Menge des in Windhoek auf Abfalldeponien abgelagerten Mülls zu reduzieren.

Seit den 1970er Jahren gibt es enge Verbindungen zwischen Bremen und Namibia. Seit 2000 sind Bremen und Windhoek in einer Städtefreundschaft miteinander verbunden. 2011 wurde diese Kooperation erweitert um eine Klimapartnerschaft.

Pressestelle des Senats - Freie Hansestadt Bremen